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Harvard Zitierweise Beispiele für Ihre Abschlussarbeit

Harvard Zitierweise Beispiele für Ihre Abschlussarbeit

Auf den ersten Blick mag die Harvard-Zitierweise etwas unübersichtlich wirken, aber das Prinzip dahinter ist eigentlich ganz einfach: Sie platzieren einen kurzen Verweis direkt im Text, der auf den ausführlichen Eintrag im Literaturverzeichnis am Ende Ihrer Arbeit verweist. So bleibt Ihr Text flüssig lesbar, ohne dass ständige Fußnoten den Lesefluss unterbrechen.

Warum so viele auf den Harvard-Stil schwören

Dieses System – oft auch als amerikanische Zitierweise bekannt – hat sich in der Wissenschaft fest etabliert. Besonders im deutschsprachigen Raum ist es eine der gängigsten Methoden. Eine beeindruckende Zahl: Ungefähr 42 % der Studiengänge in den Geistes- und Sozialwissenschaften setzen auf den Harvard-Stil, bei dem Quellenangaben wie (Müller 2020: 12) direkt in den Satz eingebaut werden. Das macht die Nachverfolgung von Quellen unglaublich direkt und unkompliziert.

Dieser Leitfaden nimmt Sie an die Hand und führt Sie Schritt für Schritt durch die Methode. Sie lernen, wie Sie Ihre Quellen sauber belegen, Plagiate zuverlässig vermeiden und Ihrer Arbeit die nötige formale Professionalität verleihen. Wenn Sie noch tiefer in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens einsteigen möchten, finden Sie wertvolle Tipps in unserem Leitfaden zum wissenschaftlichen Schreiben.

Die folgende Übersicht zeigt wunderbar, wie die einzelnen Teile des Systems ineinandergreifen.

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Man sieht hier sehr schön: Der Kurzbeleg im Text und der Eintrag im Literaturverzeichnis sind wie zwei Seiten einer Medaille. Nur zusammen garantieren sie, dass Ihre Argumentation für jeden Leser lückenlos nachvollziehbar ist.

So klappen die Quellenverweise im Text

Beispiel für eine Quellenangabe in einem aufgeschlagenen Buch Das Herzstück der Harvard-Zitierweise sind die Kurzbelege direkt im Fließtext. Stellen Sie sich diese wie kleine, unauffällige Wegweiser vor, die Ihre Leserinnen und Leser ohne Umwege zur ausführlichen Quellenangabe im Literaturverzeichnis am Ende Ihrer Arbeit führen. Das gängigste Format ist (Autor Jahr: Seite) und wird unmittelbar hinter der zitierten Stelle platziert.

Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Zitaten. Ein direktes Zitat übernehmen Sie wortwörtlich – am besten sparsam einsetzen! Beim indirekten Zitat formulieren Sie den Gedanken eines anderen in Ihren eigenen Worten. Hierbei hat sich der Zusatz „vgl.“ (vergleiche) etabliert, zum Beispiel so: (vgl. Müller 2023: 15).

Die richtige Form je nach Anzahl der Autoren

Keine Sorge, die Regeln sind ganz einfach und logisch. Je nachdem, wie viele Autoren ein Werk verfasst haben, passt sich der Kurzbeleg leicht an, damit alles schön übersichtlich bleibt.

  • Ein Autor: Ganz klassisch, nur der Nachname wird genannt.
    • Beispiel: (Schmidt 2022: 45)
  • Zwei Autoren: Beide Namen werden mit einem „&“ verbunden.
    • Beispiel: (Meier & Huber 2021: 112)
  • Drei oder mehr Autoren: Ab drei Personen wird es abgekürzt. Man nennt nur den ersten Autor und fügt den lateinischen Zusatz „et al.“ (und andere) hinzu.
    • Beispiel: (Weber et al. 2020: 78)

Diese simplen Grundregeln decken schon die allermeisten Fälle ab, denen Sie im Schreiballtag begegnen werden. Wenn Sie noch tiefer in die Materie einsteigen möchten, finden Sie in unserem Leitfaden weitere wertvolle Tipps, der Ihnen das wissenschaftliche Arbeit Zitieren leicht gemacht erklärt.

So gelingt Ihnen ein lückenloses Literaturverzeichnis

Am Ende Ihrer Arbeit steht das Literaturverzeichnis. Hier listen Sie jede einzelne Quelle auf, die Sie im Text verwendet haben – quasi das große Finale Ihrer Recherche. Entscheidend ist hier absolute Vollständigkeit und Genauigkeit, denn jeder Verweis im Text muss hier seinen passenden, ausführlichen Eintrag finden. Geordnet wird das Ganze alphabetisch nach den Nachnamen der Autoren.

Man kann sich das Literaturverzeichnis wie das Adressbuch zu den Visitenkarten im Text vorstellen. Während der Kurzbeleg nur den Namen und das Jahr nennt, finden Ihre Leser hier alle Details, um die Quelle selbst aufzuspüren. Diese Aufteilung sorgt dafür, dass Ihr Text lesbar bleibt, ohne an wissenschaftlicher Nachvollziehbarkeit zu verlieren.

Je nachdem, ob Sie ein Buch, einen Artikel oder eine Webseite zitieren, ändert sich der Aufbau des Eintrags leicht. Aber keine Sorge, das Prinzip bleibt immer gleich.

Ein perfekter Eintrag im Literaturverzeichnis beantwortet immer diese vier W-Fragen: Wer hat wann was wo veröffentlicht? Wenn Sie sich an diese einfache Formel halten, sind Sie auf der sicheren Seite. Sehen wir uns jetzt die wichtigsten Harvard-Zitierweise-Beispiele für die gängigsten Quellen an.

Praktische Beispiele für die häufigsten Quellentypen

Ein Schreibtisch mit Notizbüchern und einem Laptop, auf dem eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben wird.

Theorie ist gut und schön, aber erst in der Praxis zeigt sich, ob man etwas wirklich verstanden hat. Genau deshalb steigen wir jetzt tief in die Anwendung ein. Hier bekommen Sie eine Sammlung praxiserprobter Harvard-Zitierweise-Beispiele für genau die Quellentypen, die Ihnen im Studium ständig begegnen werden.

Wir schauen uns alles an – vom klassischen Lehrbuch über den Fachartikel aus einer Zeitschrift bis hin zu modernen Online-Quellen. Gerade bei Internetquellen ist ja oft die Unsicherheit groß, aber keine Sorge: Wir klären genau, warum die URL und das Abrufdatum hier so eine entscheidende Rolle für die Glaubwürdigkeit Ihrer Arbeit spielen.

Für jeden Quellentyp finden Sie hier eine klare Vorlage. Ich zeige Ihnen immer beides: den Kurzbeleg für den Text und den dazugehörigen, vollständigen Eintrag für Ihr Literaturverzeichnis. Sehen Sie diese Beispiele einfach als Ihre persönliche Kopiervorlage, mit der Sie typische Fehler von Anfang an vermeiden und sicherstellen, dass Ihre Quellenangaben sauber und einheitlich sind.

Sonderfälle und typische Fehler vermeiden

Manchmal stößt man auf Quellen, die so gar nicht in das gewohnte Schema passen wollen. Was macht man zum Beispiel, wenn der Autor fehlt oder kein Veröffentlichungsdatum zu finden ist? Das kann schnell verunsichern.

Eine Person schaut konzentriert auf einen Laptop-Bildschirm, um Zitierfehler zu korrigieren.

In solchen Fällen ist der erste und beste Schritt immer ein Blick in den Zitierleitfaden Ihrer Hochschule oder Ihres Instituts. Oft gibt es dort klare Vorgaben für genau solche Situationen. Zu den klassischen Fehlern, die immer wieder passieren, gehören auch unvollständige URLs, die ins Leere führen, oder vergessene Seitenzahlen bei indirekten Zitaten. Solche Kleinigkeiten können die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit Ihrer Arbeit empfindlich stören.

Der Sonderfall Statista & Co.

Ein echter Stolperstein für viele ist die korrekte Zitierung von Datenportalen wie Statista. Es fühlt sich vielleicht intuitiv richtig an, einfach „Statista“ als Quelle anzugeben, doch das ist leider nicht korrekt. Statista ist in den meisten Fällen nur der Vermittler, der die Daten sammelt und aufbereitet.

Die Harvard-Zitierweise verlangt, dass Sie die Originalquelle nennen, also das Unternehmen, die Organisation oder das Institut, das die Daten ursprünglich erhoben hat.

Eine Untersuchung hat gezeigt, dass nur 56 % der Studierenden die Vorgaben für Statista-Zitate korrekt umsetzen. Der Rest macht entweder formale Fehler oder vergisst die eigentliche Primärquelle komplett. Wenn Sie hier unsicher sind, finden Sie online viele gute Anleitungen, wie man die korrekte Zitierung von Statista meistert.

Mein Tipp aus der Praxis: Machen Sie den Doppel-Check zur Routine. Ist die URL wirklich vollständig und funktioniert der Link? Habe ich bei jedem indirekten Zitat die Seitenzahl angegeben? Genau diese Details machen am Ende den Unterschied zwischen einer guten und einer exzellenten Arbeit aus.

Wenn Sie noch tiefer in die Welt der Zitation eintauchen und auch im Umgang mit anderen speziellen Quellenformaten sattelfest werden möchten, ist unser umfassender Leitfaden zu Fußnoten eine wertvolle Ressource für Sie.

Häufig gestellte Fragen zur Harvard-Zitierweise

Beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten stoßen viele immer wieder auf dieselben kleinen Hürden. Hier klären wir die häufigsten Fragen, damit Sie schnell und sicher weitermachen können.

Was mache ich, wenn eine Internetquelle kein Datum hat?

Das kommt öfter vor, als man denkt. Wenn Sie wirklich kein Veröffentlichungsdatum finden können, greifen Sie zur Abkürzung „o. D.“, was für „ohne Datum“ steht.

Ihr Verweis im Text sieht dann so aus: (Müller o. D.). Aber Achtung: Eine Quelle ohne Datum sollte Sie immer dazu veranlassen, ihre Vertrauenswürdigkeit noch einmal kritisch zu hinterfragen.

Wie zitiere ich verschiedene Seiten aus derselben Quelle?

Gute Nachrichten: Sie müssen die Quelle nur ein einziges Mal in Ihr Literaturverzeichnis aufnehmen. So bleibt alles schön übersichtlich.

Im Fließtext verweisen Sie dann einfach jedes Mal auf die exakte Seitenzahl. Das könnte zum Beispiel so aussehen: An einer Stelle schreiben Sie (Müller 2021: 15) und an einer anderen (Müller 2021: 45).


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